Rund um die Welt: Unsere Mitglieder berichten nicht nur von Schach-Events!

Die MSV-Fußballer hatten eine interessante Online-Rubrik "Alt-Liga erobert die Welt". Diesem Vorbild folgend, wurde im September 2014 der erste bebilderte Schach-Reisebericht eines MSV-Mitglieds veröffentlicht. Fortsetzung folgt in von den Autoren bestimmten Abständen und seit 2016 nun vom TSVM!

Schach Down Under - fast wie bei uns

Zum Weihnachtsfest waren wir zu unseren in Sydney lebenden Kindern und Enkelkindern gereist. Und ganz im Gegensatz zu einem selbstgefälligen Tennisspieler hatten wir überhaupt keinen Ärger bei der Einreise. Gut, es hatte meine Tochter und mich auch zwei Wochen Arbeit gekostet, bis wir alle Visa, Travel Exemptions, VEVO-Bescheinigungen und Travel Declariations beisammen hatten. Mehrmals mußten wir alle möglichen Angaben in unterschiedlichen Online-Portalen und dann auch noch in Papierform hinterlegen – wer selbst schon einmal in Australien war, weiß, daß die dortigen Behörden Deutschland schon längst als „Bürokratie- Weltmeister“ abgelöst haben und daß man ohne die Einreichung der geforderten Dokumente eben Probleme bekommt.

 

Nach den Feiertagen sollte aber auch Schach nicht zu kurz kommen. Viele verbinden Australien ja eher mit Surf- als mit Schachbrettern, und die lokale Schachszene ist auch recht klein. In der Fünf-Millionen-Stadt Sydney gibt es gerade mal 16 Schachclubs (1). Einige davon fokussieren sich auf Kinder und Jugendliche.

 

Am Mittwoch nach Neujahr bin ich erst einmal nach Penrith in den RSL Club gefahren, wo der lokale Schachclub residiert. Es ist ein sogenannter „Social Club“, bei dem es um die Freude am Spielen und um ein paar gute Gespräche mit den Schachfreunden geht. Nach ein paar Partien und etwas Small Talk fuhr ich wieder zurück und meldete mich für das zwei Tage später stattfindende „Inner West Quick Tournament January 2022“ an, das von der „Sydney Academy of Chess“ in Burwood veranstaltet wurde. Es war schon ein stolzes Startgeld, was dort zu entrichten war: zusammen mit der Registrierung bei der NSWCA (New South Wales Chess Association, 20$) waren das 70 Australische Dollar, umgerechnet 44€. Das ist nicht wenig für ein achtrundiges Schnellschachturnier (20 Minuten + 5 Sekunden Bonus) ohne Preise, bei dem nur die Top 3 und die Sieger der drei Ratingkategorien einen kleinen Pokal bekommen…

So ging es denn am Freitagmorgen mit der Bahn nach Burwood. Dort residiert die Sydney Academy of Chess in einer Seitenstraße der Einkaufsstraße Burwood Road in der Nähe des Bahnhofs. Insgesamt hatten sich 24 Spieler und Spielerinnen für das Turnier registriert. Viele von Ihnen waren Kinder und Jugendliche, die zwar noch keine Ratingzahl hatten, aber nicht zu unterschätzen waren.

 

Es herrschte Maskenpflicht – auch während der Partie – und es gab Niemanden, der sich darüber beschwerte. Nach der Registrierung wurde mit dem Programm „Swiss Perfect“ die erste Runde ausgelost, vom Programm wird noch die Rede sein. In der ersten Runde führte ein ausgeglichenes Endspiel zum Remis durch Stellungswiederholung. 

 

In Runde 2 mißhandelte mein Gegner die Eröffnung und ich kam zu einem ungefährdeten Sieg. In der dritten Runde spielte ich gegen den an 2 gesetzten Steven Hemsley, den einzigen Spieler im Turnier, der älter war als ich. Es entwickelte sich eine hochinteressante Partie, bei der ich trotz eines Minusbauern in einem Endspiel Springer gegen Läufer die Oberhand behielt, weil ich einen meiner Bauern schneller in eine Dame umwandeln konnte. Die Folgerunde konnte ich ebenfalls gewinnen. Mein Gegner überzog eine Remis-Stellung, was ich in einen vollen Punkt umwandeln konnte. 

 

 

 

Mit 3,5 aus 4 war ich zu diesem Zeitpunkt mehr als erfolgreich. Die „Belohnung“ dafür war das Spitzenbrett. Gegner war der 16-jährige Marcus SH Li, der bis dahin 100% geholt hatte. In einer Benoni-Struktur hatte ich letztendlich den falschen Plan, verlor einen Bauern und die Partie.

 

Es folgte ein schnelles Remis gegen Patrick Keuning, durch das ich die Gelegenheit bekam, einen Spaziergang zum Westfield Burwood Shopping Centre zu unternehmen. Dieser Spaziergang tat mir gut und ich war rechtzeitig zur Runde 7 zurück. 

 

 

Als ich eintraf, sah ich, wie die beiden Organisatoren angestrengt die Auslosung kontrollierten. Swiss Perfect hatte sich scheinbar nicht so perfekt verhalten und eine Paarung ein zweites Mal angesetzt. Nach der Korrektur wurde die siebte Runde neu ausgelost und es ging wieder an die Bretter. Aber auch die Neuauslosung half nicht: ich verlor trotzdem die beiden letzten Partien. In Runde 7 abermals an Brett 1 gegen den an 1 gesetzten späteren Turniersieger Jordan Brown und in der Schlußrunde griff ich gleich in der Eröffnung fehl, so daß es am Ende für mich bei einer Erfolgsquote von 50% blieb.  

 

Die Abschlußtabelle:

 

Es hat Spaß gemacht, nach dreieinhalb Jahren wieder ein Turnier Down Under zu spielen. Ich hoffe, daß es bis zum nächsten Turnier in Sydney nicht wieder so lange dauert!

 

Sydney, im Januar 2022

Bernhard Riess

(1) Cabra-Vale, Campbelltown, Canterbury, Circular Quay, Freshwater, Lidcombe, Marrickville, Norths (Chastwood), Macquarie Park, Penrith, Rooty Hill, Ryde Eastwood, Sydney Chess Club (Burwood), University of NSW (Kensington), University of Sydney (Darlington), University of Technology (Broadway)

8. "'ran an den Turm!"-Turnier 2021

Vom 10. bis zum 12. September 2021 fand im etwa zwei Stunden Fahrzeit von Berlin entfernten Städtchen Wittstock (Brandenburg) die 8. Auflage des "`ran an den Turm"-Turniers statt. Nach fast zwei Jahren Corona-bedingter Turnierabstinenz zog es in diesem Jahr verständlicherweise besonders viele Interessenten an, 320 Spieler! Darunter befanden sich auch Bernhard, Jonas und ich (Patrick).

 

Bernhard hatte gar etwas ganz Besonderes geplant: Er wollte mit seinem Wohnmobil nach Wittstock reisen und darin übernachten! Das war nicht nur cool, sondern bot auch den Vorteil, dass er sich so nicht mit der Suche nach einem Hotel herumärgern musste – anders als Jonas und ich, die wir nur noch im recht obskuren Hotel Albani eine Unterkunft gefunden hatten. So kam ich jedenfalls zu meiner ersten Fahrt in einem Wohnmobil, und ich muss sagen: Man könnte sich daran gewöhnen!

 

Gegen Freitagmittag kamen wir in Wittstock an, und ich nutzte die Zeit erst einmal für ein paar Einkäufe und v.a. eine ausführliche Stadtbesichtigung. Diese führte mich schlussendlich zu Faszination Schach; die berühmte, von GM Sebastian Siebrecht organisierte Veranstaltung am Marktplatz war sozusagen der erste Teil des Rahmenprogramms zum Turnier. Viel war dort jedoch nicht (mehr) los, und ich konnte auch nicht lange bleiben, da mich bereits der zweite Teil erwartete: ein Simultan gegen (nach Wahl) Siebrecht oder die stärkste deutsche Schachspielerin, Elisabeth Pähtz. Ich wurde, neben 16 anderen Herausforderern, letzterer zugeteilt. Sehr kampfeslustig aufgelegt setzte ich Pähtz mit Schwarz in einer ziemlich spannenden Partie gehörig unter Druck, und hätte ich den entscheidenden Zug gefunden, hätte ich wahrscheinlich sogar gewonnen. Da ich das aber nicht tat, endete die Partie schließlich mit einem Remis (insgesamt gab Pähtz drei davon ab), auf das ich aber fast ebenso stolz bin.

 

Von meinem Erfolg haben Bernhard und Jonas erst danach erfahren; ersterer wollte nämlich nicht selbst an dem Simultan teilnehmen und letzterer kam aufgrund terminlicher Probleme erst abends mit dem Zug nach. Nach einer Stärkung in Form von Pizza mussten wir dann auch schon bald schlafen gehen, schließlich war der Folgetag bereits der erste Turniertag mit ganzen 3 der insgesamt 5 Partien.

 

Am nächsten Morgen fanden wir uns also alle im Turniersaal ein und hörten uns die Eröffnungsreden an. Dabei waren v.a. zwei Dinge ziemlich beeindruckend: Zum einen, dass neben dem Bürgermeister (bzw. krankheitsbedingt dessen Stellvertreter) sogar der Bischof(!) von Wittstock zur Eröffnung gekommen war (übrigens lief er nicht nur diagonal, falls sich das jemand fragte). Zum anderen, dass sie für dieses beschauliche Kleinstadt-Turnier nahezu die gesamte Schiedsrichter-Elite Deutschlands versammelt hatten; Bernhard scherzte, dass davon nur einer fehle (er selbst!), und der mitspiele :-). Wofür weiß ich allerdings nicht genau; wie erwartet kam es zu keinen größeren Zwischenfällen.

 

In schachlicher Hinsicht war auch etwas besonders: Die Spieler waren nach DWZ in je eine von insgesamt 7 Kategorien (Masters sowie A-F) eingeteilt. Das ist strategisch auf jeden Fall sinnvoll und, wie ich finde, ein großer Vorteil (jedenfalls wenn man zu einer der oberen Kategorien gehört), denn so wird verhindert, dass man gegen aufstrebende, unterbewertete Kinder Partie und viele Punkte verliert. Außerdem gab es die begrüßenswerte Regelung, dass jeder, der wollte, auch in der nächsthöheren als seiner eigentlichen Kategorie antreten durfte. Da TSVler nun einmal mutige Leute sind, nahmen Jonas und ich diese Gelegenheit gerne wahr; Bernhard war ohnehin "gerade noch" in die höhere Kategorie gerutscht. So kam es, dass ich in der A-Gruppe (2000-2249) spielte, Jonas in der B-Gruppe (1750-1999) und Bernhard der C-Gruppe (1500-1749).

 

Der Statistik nach wäre aufgrund dessen zu erwarten gewesen, dass wir jeweils nur schlecht abschneiden würden; unsere Setzplätze waren jedenfalls allesamt in den jeweiligen unteren Tabellenbereichen angesiedelt. Dem stand allerdings mein schon lange gehegter und auf ein Exempel wartender Gedanke entgegen, dass man, um sich zu verbessern, wahrscheinlich primär gegen stärkere Gegner antreten sollte; und zwar gar nicht (nur) etwa deshalb, weil man dadurch mehr lernt, sondern v.a. schlicht deshalb, weil man so kaum etwas zu verlieren hat und außerdem nur beweisen muss, dass man Remis halten kann.

 

Und meine Theorie sollte sich bewahrheiten: Ich bemerkte schnell, dass auch deutliche stärkere Spieler nur mit Wasser kochen, und das nicht einmal unbedingt gut. Tatsächlich konnte ich am Ende nämlich gegen einen Gegnerschnitt von über 2100 DWZ und zwei Titelträger ganze 3 von 5 Punkten erreichen! Das bedeutete ein ziemlich großes DWZ-Plus (ca. +37) für mich; auf einen der 6 Preise je Kategorie musste ich als – natürlich – 8. von 26 jedoch knapp verzichten. Jonas erzielte ebenfalls ein gutes Ergebnis: Mit 2,5 Punkten und auf dem 31. Platz von 63 landete er im Mittelfeld und damit deutlich über seiner Erwartung; auch er kann sich somit über ein größeres DWZ-Plus (ca. +24) freuen. Bernhard hatte nicht ganz so viel Glück und musste sich mit 1,5 Punkten und Rang 47 von 59 begnügen; jedoch dürfte er damit nur minimal unter seiner statistischen Erwartung liegen.

 

Erwähnenswert ist zudem noch, dass am Samstagabend als weiterer Teil des Rahmenprogramms auch ein Schach-960-Blitzturnier stattfand. Daran nahm von uns dreien nur ich teil, aber über mein Ergebnis wollen wir hier wohlwollend den Mantel des Schweigens hüllen… Gewonnen hat jedenfalls ein kleines Kind. Auch bei dem "richtigen" Turnier erzielten Kinder und Jugendliche übrigens einen Großteil der Preise, was angesichts der Kategorisierung bei ihrer häufigen Unterbewertung aber auch nicht überrascht. Ich meine, in dem Punkt gäbe es evtl. noch etwas Optimierungsbedarf.

 

Auch an anderer Stelle hätte ich persönlich noch ein paar Verbesserungsvorschläge: So könnte man darüber nachdenken, das Turnier auch nach ELO zu werten, wenn schon sogar GMs anwesend sind (z.B. Michael Richter, gewonnen hat die Masters-Gruppe jedoch FM Karsten Hansch). Weiterhin war mir die Schach-Dichte pro Tag zu hoch; so hoch nämlich, dass man quasi nur zum Schachspielen nach Wittstock gefahren ist. Zu diesem Punkt muss man allerdings fairerweise einwenden, dass sogar eine bye-Regelung angeboten wurde, durch die man eine Runde zur Stadtbesichtigung hätte aussetzen können; allerdings geht das natürlich nicht, wenn man Titelambitionen hat. Schließlich hätte auch das Hygiene-Konzept für meinen Geschmack noch ein bisschen strenger sein dürfen. Das sind aber natürlich alles Luxus-Probleme. Insgesamt waren das Turnier und seine Begleitumstände auf jeden Fall sehr gut und launig organisiert und laden zu einer wiederholten Teilnahme in den folgenden Jahren ein!

 

Fotos vom Turnier finden sich https://scwittstock.de; hier ein paar ausgewählte (© Matias Lazarte), die Bernhard und mich in Aktion zeigen (Jonas war anscheinend nicht fotogen genug):

Herrentagsblitz in Weißensee 2019

Traditionelles Herrentagsblitzschachturnier der SG WE 49 in Weißensee für 4er Teams am 30.5.2019. Als Debütant gewannen wir als TSV Mariendorf '97 I im Vorjahr (Brett 1 bis 4:Jens Wiedersich, Olaf Ritz, Bernd Daverkausen und Günter idaczek) und waren als Titelverteidiger sogar mit zwei Mannschaften am Start. Als M97 I (Ralf Gebert-Vangeel, Olaf Ritz, Bernd Daverkausen und Günter idaczek) traten wir diesmal etwas verändert an und gelangten nach der Vorrunde klar unter die besten Acht in die K.O.-Runde; im Viertelfinale war allerdings Schluss, gewann doch CheWe I knapp mit 2.5:1.5. Mit meinem Score (+5, =8, -1) von 9.0 aus 14 Partien war ich ganz zufrieden. Topscorer war Olaf mit 9.5 Punkten..

Die M97 II (Kemal Durackovic,  Branko Radjenovic, Vladimir Deak und Thomas Rehberg) sammelte Erfahrungen weiter hinten in der Tabelle.

Gewonnen haben das Finale die Berliner Schachfreunde aus Nordost I gegen CheWe I, Platz 3 ging an NARVA I, vor BERO I.

Bleibt mir noch die Danksagung an meine Mitspieler für ihren Einsatz sowie dem Ausrichterverein für die freundliche Einladung, der SGWE49, stellvertretend Rico Schmidt als Turnierdirektor, allen Helfern und auch den Ahlberg-Brüdern. Wir, M 97 I, würden gerne wieder teilnehmen im Jahre 2020! 

GI

 

Fredersdorf 2018

Statistik des TSVM beim Weihnachtsblitz in Fredersdorf
2018-12-15 - 43. Weihnachtsblitzturnier
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Spreewaldpokal 2018

Vier Schacher unterstützen unsere Erste beim Fußball!

Bei herrlichem Sonnenschein konnten wir live miterleben, wie unsere Erste vom TSV Mariendorf gegen einen technisch sehr guten Gegner Türkspor Futbol Kulübü bestand und am Ende mit 3:2 gewonnen hat - Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey! Amateurfußball ist sehr sehenswert...

Weihnachtsturnier 2016 in Fredersdorf mit Ralf, Günter, Roman und Bernhard

(GI) Weihnachtsturnier-Impressionen. Guter 6.Platz (mit 11:7 MP) des TSVM von 11. Spaß und gute Laune hatten alle. Unser Top-Scorer war Roman. Sieger wurde unangefochten und wiederholt die TSG Oberschoeneweide. Platz 2 ging an NARVA, die wir schlugen und FRIESEN wurde 3. Unser Dank gilt dem Ausrichter, der TSG Rot Weiß Fredersdorf. 

(OR) Weitere Bilder aus Fredersdorf u.a. bei Narva. Dank an Thomas Mothes für die Mariendorfer Schnappschüsse!

Statistik TSV Mariendorf beim 41. Weihnachtsblitzturnier in Fredersdorf
2016-12-03 - 41. Weihnachtsblitzturnier
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Lichtenrader Herbst 2016

(GI) 22.10. bis 30.10.2016 – meine ganz persönliche Rückschau auf das höchstdotierte Berliner OPEN

Nachdem ich unvermittelt & plötzlich frei bekam, entschloss ich mich am Vorabend der Turniereröffnung des Lichtenrader Herbstes für eine spontane last-minute-Teilnahme. Ich hatte gute Erinnerungen an meine erste und gleichzeitig letzte Teilnahme im Jahre 2009, als ich debütierte, mit dem 1. Kategoriepreis U 1900 mit 6 Pkt. aus 9 Partien, sowie Platz 25, und mit Preisgeld nach Hause ging. Eine Wiederholung erschien schwierig, erwartete ich nicht, um mir auch selbst den Druck etwas heraus zu nehmen. Ich war top fit. Kondition für lange Partien hatte ich u.a. durch die Teilnahme am 10. Müggelseehalbmarathon am 16.10.2016 getankt. Wollte ja in Lichtenrade nur ein wenig Spaß & Erfolg haben, mich etwas abreagieren, und möglichst gutes Schach spielen. Gesagt, getan: Also ging ich von Runde zu Runde, versuchte konzentriert zu agieren, aktiv zu spielen, sowie sich bietende Chancen zu nutzen. Ich darf mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Freunden bedanken, die mich unterstützt (vor allem meiner Familie), angefeuert (Matthias Bolck, Matthias Hahlbohm, Stefan Weigel, …), mit gefiebert und sogar vor Ort (TSMV-ler: Bernhard, Dieter, Thomas, Ralf, Roman… u.a.) besucht haben!

 

Am Ende gelang mir ein gutes Turnier und die Wiederholung des Gewinns der 1. Preiskategorie U 1900 mit Preisgeld, sowie ein guter Platz 47 (Startnummer 70, von 174 Startern) mit 5,5 Pkt. aus 9 Runden. Die Paarungen (siehe Fortschritttabelle) könnt ihr der beigefügten Detailübersicht entnehmen. Die Fortschritttabelle, das Spielerformular und die Gegnerschaft sprechen für sich. Natürlich möchte ich noch ein paar Worte zum Verlauf anfügen; zwei, drei Partien herausstellen, die das Turnier für mich prägten und ganz besonderen Stellenwert haben:

 

1) Es gab für mich zwei klare Niederlagen, gegen OLGA HINCU WFM aus Moldawien (sie bestätigte eine WIM-Norm - siehe unten ihr Spielerformular - und wurde mit 6,5 Pkt. sogar 10.! des Endklassementes!), sowie gegen M-Klasse-Spieler Thomas Heerde von WeDa, in den Runden 2 und  4.

 

2) Die Partie gegen den Polen (seh- und hörbehindert) Marcin Chojnowski. Während ich seine Züge reklamieren musste, weil er auf dem second board für Blinde statt Txe5 von mir setzte, sondern falsch Lxe5 setzte, wurde die Hilfe des Intern. Schiedsrichters, Lothar Oettel, benötigt. In meiner Konzentration gestört, durch die Unterbrechung / meine Reklamation, verpasste ich in haushoch überlegener Stellung (ich wusste, dass ich nach Txe5! +- hatte!!) im 39. Zug einzügig den Gewinn des verirrten Springers auf Xe2, weil ich mich über seinen einzügigen Matt-Konter auf Xf1 heftig erschrocken hatte, und verzweifelt, zum Dauerschach griff. Eine sehenswerte Kampfpartie endete nach dem kleinen Zwischenfall mit versöhnlichem Händedruck, einem längeren Gespräch sowie einer mehr als halbstündigen Analyse, beide auf Augenhöhe analysierend. Auch noch in der Analyse beeindruckte mich seine Findigkeit in der Verteidigung sehr! Abschließend möchte ich dem Gegner keine Absicht unterstellen, sowas kann in Zeitnot natürlich jedem passieren. Wir sind am Ende quasi als „Freunde“ vom Brett gegangen… Meine beste Leistung im Turnier (ein KIA) endete leider „nur“ Remis! 

 

3) Ein superleichtes Schwarzremis gegen den Oberliga-Spieler + FM, Thomas Heuer, aus Neuruppin, im Königsinder (Abtauschvariante) lies mich weiter hoffen. Gern erinnere ich mich an die mehr als einstündige post-mortem-Analyse und das sehr lange persönliche Gespräch mit Thomas.

 

4) Die Schlussrundenpartie zählt bei Gewinn doppelt, sagt man:  …und auch noch den ehemaligen M-Klasse-Spieler, Marco Hüls, dem ich vor paar Jahren mal ganz stolz ein oder zwei Remis in Wildau abnahm, wurde ich „bestraft“, gegen den Polen Marcin nicht gewonnen zu haben, und bekam ich einen noch schwereren Spielpartner mit Schwarz… Es kam die Russische Verteidigung mit Übergang ins Schottische Vierspringerspiel auf‘s Brett; Marco lehnte Remis ab, überzog und wurde ausgekontert. Das Endspiel D gegen T+L war dann für mich komfortabel, und ich erhöhte risikolos mein Punktekonto auf 5,5 und war glücklich! Marco war hingegen sehr enttäuscht, doch auch er erschien später noch zu einer Kurzanalyse im Kantinenvorraum! Noch am Vortag hatte er einen renommierten GM in Gewinnstellung noch aus dem Sack hüpfen lassen, verlor unglücklich…

 

Wie das Turnier in der Spitze ausging, verrät euch die Veranstalterseite.

 

Meinen Bericht soll ein eigenes Foto der SIEGER sowie ein Link zur Endstandtabelle abschließen!

 

Mir bleibt am Ende nur, dem Ausrichter SW Lichtenrade e.V. für ein wirklich perfekt organisiertes Schachturnier zu danken und meiner Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass das Turnier weiter fortgesetzt wird. Ich bin sehr dankbar für viele interessante Begegnungen an und um das Schachbrett in diesen 9 Tagen.

 

VG Günter - Berlin, 14.11.2016

 

Fortschrittstabelle
Lichtenrader_Herbst_2016_Fortschrittstab
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Spielerformular Günter Idaczek
Lichtenrader_Herbst_2016_Spielerformular
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meine Partien als PGN
LiraH2016_GI.pgn
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Abschlußtabelle
Lichtenrader_Herbst_2016_Abschlusstabell
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Spielerformular Olga Hincu
Lichtenrader_Herbst_2016_Spielerformular
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hier noch weitere Fotos von SW Lichtenrade:

10.10.2016: Auf nach Lichtenrade zu unseren Freunden von Schwarz-Weiß!

(OR) Herzlichen Dank an den Vorstand des SW Lichtenrade und alle seine Mitglieder für die nette Einladung zu einem Freundschaftskampf zur Saisonvorbereitung auf die BMM und BFL 2016/17. Gespielt wurde an 14 Brettern und der Endstand 7:7 passt zur Atmosphäre. Die Bilder geben einen sehr guten Eindruck von einem tollen Abend wieder. Aufgrund der Planungen des großen Schach-Events "Lichtenrader Herbst 2016" war sogar der BSV-Präsident Carsten Schmidt LIVE vor Ort und agierte u.a. als Fotograf, als die beiden Teamchefs Fabian und Olaf den Wettkampf eröffneten. Danke Carsten!

 

Wir sehen uns wieder 2017 zunächst zum Einladungs-Neujahrsturnier in Mariendorf am 4. Jan. 2017 und dann zur Saisonvorbereitung 2017/18!

Zurück zu den aktuellen News!

17.09.2016 (SS): Mariendorfer Schachtruppe macht einen Schachausflug in den Spreewald

 

Als ich vor einigen Monaten im Internet etwas schachlich stöberte, fiel meine Aufmerksamkeit auf das von der SSG Lübbenau e.V. jährlich im Herbst veranstaltete 4er-Mannschaftsschnellturnier um den Spreewaldpokal.

 

Da sich die Ausschreibung aus dem Vorjahr sehr interessant las und ich auch das Landhaus Duben als Spielort in guter Erinnerung hatte (Jeanette und ich waren da mal schön Essen), erkundigte ich mich bei einigen bisher schon teilnehmenden Berliner Vereinen (z.B. bei SF Cord Wischhöfer vom SC Weiße Dame) nach ihren Erfahrungen; da ich auch von dieser Seite nur Gutes hörte, kontaktierte ich mal den Chef-Organisator (und zugleich Kassen- und Jugendwart) der SSG Lübbenau e.V. SF Horst Schinagl und bat um die Vorabzusendung der diesjährigen Turnierausschreibung, was auch schnell klappte.

 

So notierte ich mir den 17.09.2016 schon mal im Kalender und kümmerte mich intern in der Schachabteilung unseres (damals noch) Mariendorfer SV 06 e.V. (jetzt ja TSV Mariendorf 1897 e.V.) um eine schlagkräftige Truppe! 

 

Zu diesem Zeitpunkt war im übrigen noch nicht wirklich absehbar, dass dieses Turnier für mich einen ganz besonderen „touch“ bekommen sollte ! Da ich nunmehr offiziell durch den Familienumzug nach Lübbenau (der zum vorstehend genannten Zeitpunkt noch gar kein Thema war, aber so spielt manchmal das Leben) seit 01.09.2016 melderechtlich Spreewälder bin, war das damit so eine Art „halbes Heimspiel“ für mich… schon ein wenig ein komisches Gefühl !?

 

Nach Abschluss aller internen Planungen trafen sich am 17.09.2016 dann Ralf Gebert-Vangeel, Günter Idaczek, Bernhard Riess und meine Wenigkeit als Mannschaftsführer (und internes Navi dank guter Kenntnisse zur Fahrstrecke und zur Spielörtlichkeit) pünktlich um 08.00 Uhr am S+U Tempelhof und fuhren mit Günter als Fahrer (und Autobereitsteller) natürlich in den üblichen weißen „Auswärtstrikots“ (Poloshirt und/oder Jacke) gemütlich auf der Autobahn nach Duben (da die Autobahn frei war, kamen wir auch sehr pünktlich kurz vor 09.00 Uhr an).

 

Nachdem dann nach kurzer interner Mannschaftsbesprechung die Aufstellung besprochen wurde, meldete ich das Team unter Zahlung der 20,00 € Startgeld in folgender Brettreihenfolge an:

 

  1. Sascha Sarre

  2. Ralf Gebert Vangeel

  3. Günter Idaczek

  4. Bernhard Riess

 

Nach Abgabe aller Anmeldungen aller Vereine/Teams war klar, dass insgesamt 20 Vereine/Teams teilnehmen und wir den Setzplatz 9 innehatten.

 

In Runde 1 hatten wir es mit dem Team „Taxi TXL Berlin“ zu tun und konnten leider unserer Favoritenrolle bei der 1-3 Niederlage nicht wirklich gerecht werden.

 

Diese Niederlage zum Start ins Turnier noch gar nicht richtig verdaut, zogen wir in Runde 2 gehen das Team „Die Berliner Mischung“ leider auch knapp mit 1,5-2,5 den Kürzeren… so konnte es ja nur noch besser werden!

 

In Runde 3 dann das erste Erfolgserlebnis… die 3.Mannschaft des Gastgebers SSG Lübbenau wurde mit 4-0 glatt und sicher bezwungen.

 

Die letzte Runde vor der Mittagspause brachten uns dann auch einen weiteren klaren Sieg… 3,5-0,5 gegen die SV Briesen!

 

Mit einem ausgeglichenen MP-Konto von 4-4 ließen wir es uns dann das Mittag schmecken… das Landhaus Guben bot diverse Gerichte an und selbst mein Spezialwunsch von der Hauskarte, das überbackene Putensteak mit Kroketten, zu bekommen, war für die flexible Küche kein Thema… super!

 

Gut gestärkt, ging es also in die 2.Turnierhälfte… hier wartete das starke Berliner Team der SC Weiße Dame Berlin auf uns und leider mussten wir uns hier trotz hartnäckiger schachlicher Gegenwehr dem Favoriten am Ende doch knapp 1,5-2,5 geschlagen geben.

 

Davon ließen wir uns aber nicht die gute Laune und Motivation verderben und legten in Runde 6 mit einem 3-1 Sieg gegen das Team vom USC Viadrina Frankfurt/Oder wieder 2 Mannschaftspunkte nach.

 

In Runde 7 ging es dann gegen die 2. Mannschaft des Gastgebers SSG Lübbenau und hier mussten wir bei der 1-3 Niederlage leider die Überlegenheit des Gegners anerkennen.

 

Die vorletzte Runde brachte uns als Gegner die 2.Mannschaft aus Fürstenwalde… ein sehr spannender Kampf, der am Ende leistungsgerecht 2-2 endete.

 

In der Schlussrunde kam es zum Duell der wohl beiden am besten gekleideten Teams (im Sinne eines einheitlichen Mannschaftsoutfits)… also wir gegen die 2.Mannschaft der Schachfreunde aus Seiffen. Hier gelang ein schöner 3-1 Sieg, womit wir am Ende ein ausgegleiches MP-Konto von 9-9 hatten, womit das ganze Team und auch ich als ML durchaus zufrieden sein konnte.

 

Mit diesem score kamen wir am Ende auf den 9. Platz (also genau unser Setzplatz) und konnten bei der Siegerehrung sogar noch jeder einen Spreewald-typischen Preis aussuchen (u.a. waren Spreewälder-Gurken zur Auswahl) .

 

Die Punktausbeute der einzelnen Spieler waren /der Vollständigkeit halber :

 

  1. Sascha 5/9

  2. Ralf 4,5/9

  3. Günter 6/9

  4. Bernhard 5/9

 

Das Turnier gewann im übrigen die 1.Mannschaft des Ausrichters SSG Lübbenau.

 

Zum Abschluss möchte ich mich noch sehr herzlich beim Ausrichter und speziell bei SF Horst Schinagl für ein schönes Turnier und die nette Geste, uns als Neuling bei diesem Turnier einen kleinen Holzspreewaldkahn sowie eine Tüte mit kleinen Präsenten zu schenken, und selbst temporäre Probleme mit dem Programm Swiss Chess konnten das Turnier (auch Dank der temporären Unterstützung der Turnierleitung durch unseren erfahrenen Turnierleiter, Nationalen Schiedsrichter und Swiss Chess Kenner Bernhard Riess) nicht aus der Bahn werfen.

 

So waren wir 4 uns einig, dieses nette Schnellschachturnier auch im nächsten Jahr wieder auf der Turnieragenda zu haben und dann werde ich es ja auch nicht mehr weit haben von meinem Wohnsitz in Lübbenau (wohin der große Umzug am 20.09.2016 ansteht) zum Landhaus Duben.

 

Ach ja, wirklich abschließend noch der Dank an unseren tollen Fahrer Günter, der mich sogar direkt nach der Siegerehrung noch den kurzen Weg nach Luckau brachte, da mein in Luckau wohnender Schwiegervater seinen 60. Geburtstag feierte und ich so noch persönlich gratulieren konnte, bevor ich mich dann alleine am Abend von Lübben mit dem RE2 wieder auf die Heimreise nach Berlin machte (Dank auch hier an die Schwester meiner Lebenspartnerin für den abendlichen Auto-Shuttle-Dienst von Luckau nach Lübben zum Bahnhof).

 

P.S.:

Parallel zum Turniergeschehen hatten wir natürlich alle Mitglieder unserer TSVM-WhatsApp-Gruppe immer in Wort und Bild auf dem Laufenden gehalten ! Wir hoffen dieser Service kommt gut an !?

 

Sascha Sarre

 

Nachtrag: jetzt gibt es auch beim Veranstalter einen Bericht mit Fotos und Tabellen.

27.08.2016 (GI): Dennewitz, 14. Schnellschachturnier des SV Marzahna 57 e.V.

Samstag, 27. August 2016, im Gasthof „Zum Grafen Bühlow“ zu Dennewitz, Turnierbericht, 28.08.2016

 

Autor: Günter Idaczek (aktives Mitglied TSV Mariendorf 1897 e.V., passives Mitglied der TSG Oberschöneweide e.V., aktives Mitglied des SV SENAT im Betriebsschach, FV-Schach)

 

Das Turnier fand bei hochsommerlichen Temperaturen im freundlichen Gasthof (mein Dank gilt der Wirtin, Kerstin Brechler und ihrem Team für Speis' & Trank (siehe auch: www.wirtshaus-dennewitz.de), sehr gute Spielbedingungen unter der professionellen Leitung von Renè Schilling und dem humorvollen Schiedsrichter Fred Metzdorf. Es war sowohl in der Spitze als auch im Mittelfeld stark besetzt. Der Autor gab sein Debüt im „Dress des TSV“. Zugegeben, wenn es super läuft, berichtet man eher und gerne mal über Turniere; als Nr. 25 der Setzliste kam ich nicht gut zurecht, und wurde mit mageren 4 Pkt. aus 9 Runden leicht enttäuscht nur 37. von 52 tapferen Teilnehmern. Gründe könnte ich  für meine Negativbilanz (-5, +4, =0) zahlreiche anführen… :-)

 

Andere erwischten eine viel bessere Formkurve als der Berichterstatter:

 

Verdienter Sieger wurde mein persönlicher Favorit IM Ilja Schneider, der als starker Blitz- und Schnellschachspieler bundesweit bekannt ist, vor GM Jacob Meister  Vizesieger - und, für mich doch überraschend, ging Platz 3 an: Martin Kapp aus Cottbus. Elo-Favorit GM Alexander Naumann landete auf dem Platz 4. Beste Frau wurde die Sympathieträgerin: Julia Kirst, aus Cottbus.

 

Weitere Details können der Ausrichterwebsite entnommen werden.

 

Eine besonders bemerkenswerte  Leistung lieferte für mich Matthias Hahlbohm von der TSG Oberschöneweide ab; er belegte einen sehr guten 8. Platz, mit 6 Pkt. aus 9 Runden, in diesem starken Feld und unterlag – nach eigenen Angaben - lediglich gegen 3 „Elo-Schwergewichte“. Belohnt wurde Matthias mit dem „Peter-Biehler-Gedenkpreis“ für den kompromisslosesten Spieler ohne Remis, und nicht mit dem Seniorenpreis, wie man vielleicht erwartet hätte. Diesen gewann nicht etwa FM Werner Reichenbach (lieber Werner ruhe in Frieden - R.I.P.), der uns leider dieses Jahr für immer verlassen hat, sondern FM Günter Walter von Lok Brandenburg. Dies schlägt mir eine Brücke zur Teamwertung. Matthias Hahlbohm spielte gemeinsam mit Frank Stemmler (SG Eckturm), dem Berichterstatter, sowie dem Gastspieler Pascal Güssow als 4er TEAM „SV SENAT“ in der Teamwertung mit, der  - nicht ohne Stolz - als Gewinner (vor Lok Brandenburg) von mir verkündet werden kann. Ich darf mich beim Veranstalter für diese Auslegung unseres 4er-Teams bedanken. Damit konnte ich mich tröstlich vor Ort verabschieden.

 

Frank und Pascal haben ihre Leistungssprünge als Kategorie-Preisträger „U 1800“ bzw. „Jugend“  eindrucksvoll bestätigen können.

 

Allen Teilnehmern sowie Siegern (auch nicht genannten) gilt höchster Respekt und ich möchte nochmals meinen Glückwunsch an dieser Stelle kundtun.

 

Schlusswort: Dennewitz  2016  - eine schachliche Reise mit dem Prädikat wertvoll !  – auf Wiedersehen, bis zum Turnier 2017!

 

14.05.2016 (MD): ... da bahnt sich eine Vereinsfreundschaft an - Olaf bei Uwe in Oschersleben

Am vergangenen Wochenende wurde Olaf von unserem Uwe Degner zu seinem Heimatturnier beim SK Oschersleben eingeladen - ein voller Erfolg, wie die Bilder zeigen. Nach der Begrüßung zwischen den beiden Vorsitzenden per Handschlag wurde in angenehmer Atmosphäre ein kleines Turnier (Schnellschach, 14 Runden) gespielt, bei dem unsere beiden MSVer auf Platz eins und fünf abschnitten. Es muss viel Spaß gemacht haben - wie man auf den letzen beiden Bildern sieht, sind Uwe und Olaf chessmail-Fans - das wissen wir ja. Aber ob und wie es Uwe geschafft hat, das Logo seines geliebten S04 auf Olafs Auto zu bekommen, bleibt wohl ein gut gehütetes Geheimnis! ;-)
(© der Fotos Uwe Degner - vielen Dank dafür) MD

22. - 24.04.2016 (MD): Berlin ist eine Reise wert - auch für unseren MSVer Uwe!

Dieser Einsatz ist schon ein besonderer! Unser Schachfreund und MSVer Uwe Degner ist extra aus seiner Heimat angereist (nicht nur die Bundesligisten fliegen ihre ersten Bretter ein...), um zunächst in der BFL für den MSV zu spielen. Danach hat er sich im Olympiastadion das eigentlich uninteressante Spiel zwischen der Hertha und den Bayern angeschaut ("seine" Schalker waren ja nicht dabei) und am nächsten Tag war er schon wieder im schachlichen Einsatz in den Farben des MSV beim T-Cup des SK Tempelhof. Großartig, Uwe - wir haben uns sehr gefreut, dass Du da warst und hoffen auf baldige Wiederholung!

08.04.16: Die MSVer Michelle, Bernhard und Sascha mit BSV-Präsident Carsten Schmidt bei Hertha BSC

05.04.2016: MSV-Schachspieler Mark beim 1/4-Finale der Champions-League

Mit einem Klick wird das Bild noch größer und noch schöner in den Farben seiner geliebten Bayern ;-)

27.12.2015: Ein MSVer zu Gast beim Zwickauer Schachclub e.V. zum "51. Neujahrsblitzturnier 2015"

Autor Lutz Faber, Zwickauer SC am 28.12.2015:
Am gestrigen Sonntag fand das diesjährige Neujahrsblitzturnier des Landkreises Zwickau in der Landgaststätte Wiesenburg statt. Bei wieder ausgezeichneten Spielbedingungen spielten 56 Schachbegeisterte jeweils 28 Blitzpartien in Vor,- Zwischen- und Endrunde. Wir konnten auf allen Gebieten (bei den Teilnehmern, Damen, Jugendlichen, Senioren und insbesondere in der Spitze mit 6 Titelträgern) sehr erfreuliche Steigerungsraten verzeichnen. Nach über 6 Stunden Spielzeit setzte sich FM Jiri Soukop aus Karlovy Vary vor GM Mathias Womacka vom SK Schwäbisch Hall und FM Michael Kuraszkiewicz vom SK König Plauen durch. Den Sonderpreis des Zwickauer Landrates Herrn Dr. Scheurer, der auch unser Turnier eröffnete, für die beste Turnierleistung holte sich Arndt Kaiser vom SV Muldental Wilkau-Haßlau. Wir hoffen, im kommenden Jahr erneut auf zahlreiche Teilnahmen. Endergebnisse und weitere Bilder.

 

Anmerkung der Red.: Der einzige MSVer am Start erreichte einen geteilten 2. Platz im B-Finale. Fotos: Lutz Faber (Siegerehrungen) und Olaf Ritz

13.12.2015: Der Mariendorfer SV 06 Berlin zu Gast beim 40. Fredersdorfer Blitzschach-Weihnachtsturnier


Mariendorfer Delegation beim Fredersdorfer Weihnachtsschach
(von Sascha Sarre)

 

Als vor einigen Wochen die Einladung zum 40. Fredersdorfer Weihnachtsblitzturnier am 13.12.2015 ins elektronische Mail-Postfach „flatterte“ war schnell klar, dass wir als MSV 06 Schachabteilung dieser netten Einladung der Fredersdorfer Schachfreunde (nach unserer Premierenteilnahme im letzten Jahr) wieder folgen wollen.

 

Da unser Abteilungsleiter Olaf Ritz dieses Jahr nicht zur Verfügung stand (da er am ebenfalls schon traditionellen Weihnachtssingen im Stadion im Volkspark Mariendorf die MSV 06 Schachabteilung repräsentierte), übernahm ich die Organisation und schnell gab es von Ralf Gebert Vangeel, Günter Idaczek und Bernhard Riess ein positives Feedback (ich selbst signalisierte natürlich auch sofort meine Teilnahme) , so dass die Mannschaft für das Blitzmannschaftsturnier sehr schnell stand.

 

Darüber hinaus gab es auch am Vormittag parallel zum Teamblitz ein Einzelblitzturnier U1600 (wofür eine Anmeldung von Sigrid Komischke-Friedel kam … super) und ein Schulschachturnier sowie am Nachmittag noch ein „normales“ Einzelblitzturnier (was sich aber kein MSV 06 Aktiver nach dem blitzen am Vormittag noch „antuen“ wollte … 20 Blitzpartien am Vormittag reichen) .

 

Da der Spielort (das sehr schöne Hotel Flora) doch etwas „ab vom Schuss“ liegt und Sonntag morgens niemand so richtig Lust hatte vom S-Bahnhof Fredersdorf doch ein gutes Stück zum Hotel zu laufen, erfolgte die Anreise mit dem Auto. Während Sigrid und Günter mit dem jeweiligen eigenen Auto anreisten, bildeten Ralf, ich und Bernhard eine Fahrgemeinschaft (Danke an Bernhard für die Übernahme der Autofahrerfunktion) ; pünktlich ging es um 8.30 Uhr vom Aldi-Parkplatz am S-Bahnhof Tempelhof los und wir erreichten dank des geringen Verkehrsaufkommens am Sonntag pünktlich gegen 09.30 Uhr das Hotel Flora (dabei schickte uns das Navi interessanter Weise auf dem Hinweg durch die ganze Stadt gen Fredersdorf und auf dem Rückweg komplett über den Berliner Außenring A10 und die A113 nach Berlin rein) ; da auch Sigrid und Günter kurz danach eintrafen, konnte es nach der Registrierung durch mich als Mannschaftsleiter dann auch pünktlich losgehen.

 

Unser Ziel im Teamblitz war in unserer Vorrundengruppe (es wurden bei 12 Teams zwei 6er-Vorrundengruppen gespielt und die jeweils besten 3 Teams kamen ins A-Finale) gut zu spielen und das A-Finale zu erreichen; dies war keinesfalls ein leichtes Unterfangen, denn die anderen 11 eingeladenen Teams (der Gastgeber spielte mit 2 Teams) waren nicht von Pappe … seht selbst (in Klammern die aktuelle Spielklasse der 1.Mannschaft der teilnehmenden Vereine):

 

TSG Oberschöneweide (Oberliga)

SC Friesen Lichtenberg (Landesliga)

SF Nord-Ost Berlin (Landesliga)

SF Friedrichshagen (Stadtliga)

SC Rochade (Stadtliga)

SG Narva Berlin (Stadtliga)

SG Lichtenberg (Stadtliga)

TSG Rot-Weiß Fredersdorf (1.Klasse)

Eintracht Berlin (1.Klasse)


Wir selbst spielen ja mit der 1.Mannschaft aktuell in der 2.Klasse (und heute fehlte ja dazu noch unser Top-Spieler Olaf Ritz)! Damit die beiden Vorrundengruppen in etwa gleich stark besetzt sind, wurden die nach Ansicht der Turnierleitung 6 stärksten Teams zu je 50% in beiden Vorrundengruppen verteilt und überraschend gehörten wir angeblich auch dazu !!! Die 5-rundige Vorrunde lief durchaus durchwachsen; so konnten wir nach einer knappen 3,5-4,5 Niederlage in Runde 1 zwei Siege in den Runden 2 und 3 (einmal knapp 4,5-3,5, einfach relativ sicher 5-3) landen und spielten dann noch zweimal 4-4 in den Runden 4 und 5. Dies reichte knapp für den Einzug ins A-Finale.


Die einzelnen Scores der MSV 06-Player aus der Vorrunde:

Ralf mit 5,0 aus 10

Der Berichterstatter mit bescheidenden 3,0 aus 10

Günter mit 7,0 aus 10

Bernhard mit 6,0 aus 10


Nach einer kurzen Pause ging es dann sehr zügig mit dem A-Finale weiter; dort hatten wir durchweg sehr sehr starke Gegner und konnten leider nur einen 5,5-2,5 Sieg in der 4.Runde landen, während es in den anderen 4 Runden jeweils Niederlagen gab. So sprang am Ende im A-Finale der geteilte Platz 5-6 raus, was aber aufgrund unserer Außenseiterrolle sicherlich ein Erfolg war, auch wenn sicher noch Luft nach oben ist für das nächste Jahr 2016. In vielen Partien machte sich einfach (zumindest beim Berichterstatter) die fehlende Routine im Blitzschach bemerkbar, denn viele gute Stellungen fielen am Ende der Zeitüberschreitung zum Opfer.


Hier noch die einzelnen Scores der MSV 06-Protagonisten im A-Finale:

Ralf mit 2,5 aus 10

Der Berichterstatter mit wieder noch ausbaufähigen 3,5 aus 10

Günter mit 3,0 aus 10

Bernhard mit 4,0 aus 10


Im Anschluss an die letzte Runde gab es dann auch zügig die Siegerehrung und alle Mannschaftsleiter bekamen auch noch eine sehr schöne Erinnerungsurkunde (wir erhielten in diesem Kontext auch sehr lobende Worte vom Gastgeber über unser einheitliches weißes Teamoutfit)!

An dieser Stelle möchte ich natürlich nicht unsere liebe Sigrid vergessen, die sich beim parallelen Einzelblitzturnier U1600 (trotz einer starken Erkältung) wacker schlug und sicherlich wertvolle Blitzerfahrungen sammeln konnte. Insgesamt war das dies wieder ein schönes Event, das vom Schiedsrichter Eckart Stets souverän geleitet und von Martin Sebastian (nebenbei ja auch Vizepräsident des Berliner Schachverbandes) wie immer mit netten Worten durch das ganze Turnier begleitet wurde. Ich denke wir werden auch 2016 wieder eingeladen und auch dann wird sich sicherlich wieder eine MSV 06 Schachspieler/-innen Truppe auf den Weg nach Fredersdorf machen !?

 

EIN RÜCKBLICK AUF DAS TURNIER 2014 BEFINDET SICH ETWAS WEITER UNTEN AUF DIESER SEITE!

12.12.2015: Einige Smartphone-Schnappschüsse vom Schach-Boxen!

Bernhard Riess und Olaf Ritz LIVE vor Ort! Siehe Bericht beim Berliner Schachverband!

Schach WM in Berlin: Tolle Veranstaltung!? (von Thomas Rehberg)

 

Bei der Ankunft vor Ort totale Überfüllung bis man seine Eintrittskarte (Armband) hatte und man an der Flughafenkontrolle (erinnert unheimlich an das Prozedere JVA Tegel in der BFL)  vorbei  war hatte die Veranstaltung bereits begonnen. In den Tuniersaal kam man gar nicht herein denn die Security hat den Raum abgeriegelt (Überfüllung). Bis man endlich eingelassen wurde war die erste Runde vorbei. Es stellte sich heraus das die Argo (Veranstalter)mit 120 Zuschauer gerechnet hatte. Es kamen aber 700 Zuschauer am ersten Tag. Erst gegen Abend entspannte sich die Lage da viele Zuschauer ab 18:00 Uhr den Ort verließen und der Reste des Samstagabend  anderweitig zu verbringen.  Am nächsten Tag war die Veranstaltung nicht mehr so voll. So hatte man einen freien Zugang zum Spielsaal. Was wahrscheinlich daran lag das das um 11:00 Uhr angesetzt Turnier (auf Wunsch von Agon) gestrichen wurde.  Am 3. Tag blieb die Besucherzahl konstant. Heute gewann der Weltmeister die Schnellschachkrone mit 11,5 aus 15.

Am 4. Tag beginnt die Blitz WM Modus 3 min+ 2 s Pro Zug. Es war spannend. Zwei Teilnehmer haben in diesen Modus gezeigt wie man mit König,  Läufer und Springer gegen König ein matt zu Stande bringt und am Ende noch 28/38s auf der Uhr hat, als es losging war die Uhr auf 8/10s. Tolle Leistung, wenn wir das in einer Partie im Normalmodus hinkriegen ist das schon eine starke Leistung aber im Blitz! Heute am 4 Tag hat der Weltmeister Magnus Carlsen seine erste Niederlage in der 26. Partie erlitten. Eine tolle Leistung. So kann er den Spieltag nur auf dem 2. Platz beenden. Morgen stehen noch 10 Partien aus. Es fand noch ein Zuschauerblitz statt. Ein Spieler aus unser BFL1 Mannschaft konnte dabei 6 aus 7erringen.

Am letzten Tag konnte der Weltmeister nicht mit einem Sieg starten sondern  verlor. Bis 2 Runden von Schluss kämpfte er sich wieder heran gab dann aber die vorletzte Partie ab. Damit konnte er nicht mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen und wurden 6. In einer Pause wurde ein Buch vorgestellt. Mit diesen Werk soll die Schachgemeinde von Weltweit  ca. 560.000.000 auch 1.000.000.000 gesteigert werden.

 

Ergebnisse

 

Schnellschach 15min+10s pro Zug                                                                         Blitz 3 min+2 s pro Zug

Platz 1 Magnus Carlsen                                                                                            Platz 1 Alexander Grischuk

Platz 2  Ian Nepomniachtchi                                                                                    Platz 2 Maxime Vachier-Lagraave                

Platz 3  Teimour Radiabov                                                                                       Platz 3 Vladimir Kramnik

 

Mir hat die WM gefallen und würde das nächste Mal wieder hingehen. Wenn man meine Bemerkungen berücksichtigen würde kann ich mir vorstellen dass man noch mehr Publikum kommen würde.

 

Bemerkung:

Jegliches Angebot an Andenken gab es nicht, außer eine WM Tasche für 10,00€. Catering nicht vorhanden. Obwohl der Hauptsponsor ein Getränkehersteller ist. Ein Verpflegungsbeute mit Getränken des Sponsors und eine Schachtel Kekse oder Schokolade wären bestimmt ein Verkaufsrenner gewesen. Von zusätzlicher Werbung mal ganz abgesehen. Die Analyse er Partien fand nur in Englisch statt. Ab und zu ein paar Kommentare in Deutsch wären bestimmt nicht falsch,  schließlich fand die Veranstaltung ja in Deutschland statt. Die ersten 4 Bretter spielten auf einer Bühne. Hier währe es ohne Zweifel möglich gewesen, das man mit Hilfe von Beamern, die laufende Partie über die Spieler zu präsentiert. So sind Spieler und Partie gleichzeitig sehen gewesen. So hatte das Publikum einen besseren Überblick gehabt. Das oben erwehrte Buch ist erst in 2 Monaten in Deutsch erhältlich. So ein Buch ist natürlich für alle Neulinge sehr interessant. Traurig das es nicht für die Besucher zum Verkauf stand.

 

Der Besucher

Thomas Rehberg

Februar 2015: "Weltmeister gucken in Baden-Baden"

ein Reisebericht von MSV 06-Schachtrainer Ralf Gebert-Vangeel

Vor knapp zwei Wochen las ich in der Schach-Zeitung, dass Magnus Carlsen nach Baden-Baden kommt. Die Gelegenheit, den aktuellen Weltmeister mal aus der Nähe zu sehen!

  

Also suchte ich nach weiteren Informationen und fragte vorsichtig bei meiner Frau an, ob sie denn mit mir nach Baden-Baden fahren würde.  Ich musste sie nicht großartig überreden und so buchte ich nach einer Woche Bedenkzeit die Fahrt.

 

Die Grenke Chess Classic 2015 begannen bereits am Montag, 2. Februar und es ist das zweitstärkste Turnier, das je in Deutschland ausgetragen wurde. Mit Carlsen und Anand nehmen der aktuelle Weltmeister und sein Vorgänger teil, dazu die aktuelle Nummer 2 der Welt Fabiano Caruana und weitere Top-Spieler der OSG Baden-Baden. Bis auf den Italiener und David Baramidze sind alle anderen Spieler auch für den deutschen Meister Baden-Baden gemeldet. Eine erste Überraschung war die Niederlage von Carlsen gegen Naiditsch (aber ehrlich, wer von uns hätte auf g4 den Läufer geopfert?), der sich wohl zum Angstgegner entwickelt.

 

Wir kamen am Freitag Abend in Baden-Baden an,  ungefähr zu der Zeit, wo Carlsen die ‚Neuauflage‘ der WM gegen Anand gewann. Für einen Besuch vor Ort war es leider schon zu spät. So hieß es bis nächsten Nachmittag zu warten.

  

Der Spielort war das Schachzentrum Baden-Baden im Kulturhaus LA8, benannt nach Straße und Hausnummer (Lichtentaler Allee 8).  Die Lichtentaler Allee ist mehr ein Park als eine Straße und führt entlang der Oos zum Kloster Lichtental. Bei herrlichstem Sonnenschein nutzten wir die Gelegenheit dort zu entlangzuwandern, bevor wir kurz vor Kassenöffnung zum Schachzentrum zurückkehrten.

 

Trotz der frühen Zeit waren schon viele Schachbegeisterte vor Ort und wir reihten uns ein, holten unsere Karten ab und nutzten noch die vom Verein organisierte Versorgung mit Kaffee und Kuchen. Sehr sympathisch, dass bei so einer Spitzenveranstaltung keine Catering-Firma die Betreuung übernahm. Da immer mehr Besucher kamen, wurde ich aber ungeduldig und wir begaben uns dann auch in den Spielsaal und 45 Minuten vor Beginn waren schon fast alle der 100 Sitzplätze besetzt. Wir konnten noch zwei Plätze in der letzten Reihe ergattern.

Als erster Spieler kam David Baramidze schon zwanzig Minuten vor Beginn und setzte sich ans Brett, wo er heute gegen den Weltmeister spielen durfte.  Dann trafen nach und nach die anderen Spieler ein. Und der Raum füllte sich mit immer mehr Zuschauern, nur Magnus Carlsen fehlte noch. Der Weltmeister musste sich seinen Weg durch die Zuschauermassen bahnen, um noch rechtzeitig am Brett zu sein. Und sofort brach das Blitzlichtgewitter aus, alle wollten ihr Foto vom Norweger haben.

 

Einen guten Eindruck von der Atmosphäre bekommt man auf den Bildern auf der Chessbaseseite http://de.chessbase.com/post/carlsen-und-aronian-siegen Auf zwei der Fotos bin ich auch im Hintergrund zu sehen, Tania ist leider verdeckt. Zum Glück trugen alle Spieler einen Gehörschutz im Ohr, sonst wäre ein Spielen nicht möglich gewesen.

 

Die Paarungen vom Sonnabend waren Carlsen – Baramidze, Adams – Bacrot, Naiditsch – Caruana und Aronian – Anand. Man konnte alle Partien wunderbar verfolgen, da alle Bretter über den Köpfen der Spieler an die Wand projiziert wurden.

 

Viele Zuschauer hatten sich Kopfhörer und zugehörige Technik ausgeliehen, so dass sie auch im Spielsaal die Kommentare von Klaus Bischoff und Sebastian Siebrecht verfolgen konnten. Ich habe absichtlich darauf verzichtet, da ich mir meine eigenen Gedanken über die Stellungen machen wollte. Und es war hochinteressant, wie viel vom Geschehen man wirklich verstehen konnte. Selbst Tania meinte, dass Sie nach jedem Zug nachvollziehen konnte, weshalb der Zug gespielt wurde. Überhaupt muss ich gestehen, dass ich sehr überrascht war, dass sie nicht schon nach wenigen Minuten völlig gelangweilt den Raum verlassen hat und mit mir bis zum Ende ausgeharrt hat und sogar interessante Ideen hatte. Z.B. nach Carlsens 23.d5 und Baramidze längere Zeit nachdachte, „Wieso überlegt denn der so lange? Ist doch klar, dass er den Bauern nehmen muss.“ Was Schwarz dann nach langer Zeit auch machte, oder nach 30. Sfg5 „Den hätte ich auch gespielt!“, wo ich selber nicht sicher war, was ich in der Situation gemacht hätte.

 

Natürlich war jede Unterhaltung verboten, aber ab und zu ein Tuscheln war noch drin, bevor der böse Blick des Schiedsrichters oder des Sicherheitsmanns einen wieder zum Schweigen brachte. Aber mal abgesehen von den ersten Minuten, war es für die knapp 150 Leute im Saal erstaunlich ruhig.

 

Viel Platz gab es für Spieler selber nicht, so blieben sie die meiste Zeit am Brett sitzen, nur ab und zu mal ein paar Schritte an den anderen Brettern vorbei , um einen kurzen Blick auf die Stellung der anderen zu werfen oder zum Buffet am Bühnenrand, wo die Getränke standen. Magnus Carlsen war der einzige, der seine eigenen Flaschen dabei hatte.

 

Das erste Spiel gewann Levon Aronian gegen Exweltmeister Anand. 24.e4 war meiner Meinung nach der Siegzug, er gewann einen Bauern und zerstörte die schwarzen Angriffshoffnungen. Kurz danach gab Anand auf. 

 

Danach galt mein Hauptinteresse natürlich der Partie an Brett 1. In einer völlig ausgeglichenen Stellung versuchte Magnus Carlsen, Spiel zu erhalten und schaffte es schießlich auch, zwei Freibauern am Damenflügel zu bilden. Dafür musste er allerdings David Baramidze mit Turm und Springer in seine Stellung eindringen lassen und für kurze Zeit sah es für mich so aus, als ob der Weltmeister mit einem Remis zufrieden sein müsste, aber nach Kh1 war der Sieg sicher. Nach der baldigen Aufgabe von David Baramidze sammelte der Weltmeister seine Flaschen ein und verschwand und mit ihm viele der Zuschauer. 5 Minuten später gingen wir auch, da abzusehen war, dass die beiden noch laufenden Partien noch dauern würden, mit großer Wahrscheinlichkeit aber Remis enden würden, und ich dachte, vielleicht gibt es ja noch so etwas wie eine Pressekonferenz, wo beide Spieler was zur Partie sagen, aber dem war nicht so.

 

Trotzdem eine gelungene Veranstaltung und ein Erlebnis, mal nicht selber Schach zu spielen, sondern einfach nur zuzugucken.

So viel von Baden-Baden haben wir nicht mitbekommen, aber es ist (zumindest im Zentrum) eine schöne, kleine Stadt mit einem Fluss und Bergen und vielen schönen Häusern. Die Hoteldichte auf den Quadratkilometer ist sicherlich eine der höchsten in unserem Land und das Durchschnittsalter der Besucher liegt wohl eher bei 60, die Preise in den Restaurants sind höher als in Berlin (dafür sind die Speisekarten auch auf Englisch, Französisch und Russisch). Die Taxis sind nicht gelb, sondern alles ist erlaubt, weil sich die Autos leichter wieder verkaufen lassen.

 

Für einen Ausflug lohnt sich die Stadt auf jeden Fall!

 

Ralf Gebert-Vangeel

07.12.2014: Der Mariendorfer SV 06 Berlin zu Gast beim 39. Fredersdorfer Blitzschach-Weihnachtsturnier

In der Einladung zu diesem großen Traditionsturnier von Martin Sebastian (Vizepräsident des BSV) hieß es:

 

(...) Leider werden einige z.T. schon länger mitmachende aber in den letzten Jahren eher durch Desinteresse aufgefallene Vereine sich aus dem "erlauchten" Kreis der zum Mannschaftsblitz eingeladenen verabschieden müssen. Wir haben aber mit den netten Jungs vom Mariendorfer SV Frischfleisch zum Verspeisen eingeladen und freuen uns auf den Appetithappen. (...)

 

Liebe Fredersdorfer! Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut. Das "Frischfleisch" kam gerne und hatte sehr viel Spaß im Kreise einer tollen Schachgemeinschaft der teilnehmenden Vereine. Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich beim Veranstalter für die nette Einladung. Über die sportlichen Ergebnisse des Turniers soll hier nicht weiter berichtet werden - das wird naturgemäß der Veranstalter übernehmen. Nur ganz kurz: Die Favoriten auf dem Papier landeten am Ende auch oben. Es siegte Oberligist Friesen Lichtenberg sehr knapp nach Brettpunkten vor dem Oberligisten TSG Oberschöneweide. Wir vom MSV 06 spielten etwas zu oft 4:4 und erreichten am Ende den geteilten 6. Platz (insgesamt 11 Teilenehmer). Alle nachfolgenden Fotos (c) Sascha Sarre

O.R.



MSV 06 Berlin
                       
1 Ralf Gebert-Vangeel 1983 0,0 2,0 1,0 0,0 0,0 2,0 1,0 0,5 0,0 0,5   7,0
2 Olaf Ritz 1978 1,0 1,0 0,5 2,0 1,5 2,0 2,0 0,0 0,5 1,0   11,5
3 Sascha Sarré 1934 1,0 0,5 1,0 1,0 2,0 1,0 0,5 0,5 0,0 2,0   9,5
4 Bernhard Riess (ML) 1571 2,0 2,0 0,0 1,5 0,5 1,0 0,5 0,0 1,0 0,5   9,0


Die ausführliche Tabelle unseres ML mit allen Gegner in allen Runden und allen Team-Ergebnisse siehe in nachfolgenden Download.

MSV 06 beim 39. Weihnachtsblitzturnier
Fredersdorf am 7.12.14 (c) Bernhard Riess
2014-12-07 - 39. Weihnachtsblitzturnier
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Reisebericht 7. Schulschachkongress in Bad Hersfeld 31.10. bis 2.11.2014 (von MSV-Mitglied Swantje G.)

Der Start war recht aufregend, denn er begann mit einer 45 minütigen Verspätung seitens der Deutschen Bahn. Würde ich den Anschlusszug in Kassel Wilhelmshöhe jetzt noch bekommen? Lange Rede kurzer Sinn, ich kam in Kassel Wilhelmshöhe an und fuhr mit einem späteren Zug nach Bad Hersfeld. Noch rechtzeitig im Hotel angekommen begann der Kongress mit einer 1,5 stündigen Podiumsdiskussion zum Thema „Schulprofil Schach-Nachhaltigkeit statt Strohfeuer“. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Schulschach einen Zulauf hat und immer mehr Schulen das Siegel „Deutsche Schachschule“ tragen. In Berlin gibt es leider nur EINE Schule, die dieses Siegel trägt, nämlich das Herder Gymnasium. Für so eine große Stadt wie Berlin erstaunlich wenig, dafür aber nach Bayern die zweite Schule in Deutschland, die überhaupt ein Siegel bekam (2007).

Interessante Arbeitsblätter gibt es auf der Seite: http://www.schachalsfach.de/

Mit Schach kann schon in der Kita begonnen werden, was Herr Dr. Dirk Jordan sehr eindrucksvoll in den beiden von mir besuchten Workshops schilderte. Sein Schwerpunkt lag auf der Weiterbildung von Pädagogen/Pädagoginnen und ErzieherInnen in Kita, Hort und Ganztagseinrichtungen. Hierbei ging es um ein niedrigschwelliges Angebot. Schachspielen entspricht dem Bildungsauftrag und das auf allen Ebenen des Lebens der kindlichen Entwicklung. Es kann überall eingebracht werden (Yoga, Geschichte, Kunst, Sport, Mathe o.a.).

Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen Schachprofis z.B. aus Vereinen, die in die Einrichtungen gehen und hierfür pädagogisch und methodisches Wissen vermittelt bekommen sollten und die Pädagogen/Pädagoginnen, welche in ihrer Profession über pädagogisches Wissen verfügen, aber in den wenigsten Fällen routinierte SchachspielerInnen sind.

Speziell für die Methodik gibt es noch keine ausreichende Literatur und  Material. Auch wenn diesbezüglich schon einiges passiert ist, wie der sehr angepriesenen Methodenkoffer (http://www.deutsche-schachjugend.de/methodenkoffer-schulschach-2014.html) mit rund 60 Methoden bewies. Ein weiterer Workshop, denn ich besuchte war der des Schachlehrers von 2013, Manfred Grömping von der St. Sebastian Schule in Raesfeld. Die Schule kann auf eine 20 jährige Erfahrung mit Schach als AG zurückblicken. Auch hier bekam ich viele Anregungen für meinen Schach-Club, den ich demnächst in meinem Hort leiten werde.

Am Abend gab es ein kleines Buffet und die Möglichkeit sich untereinander bei der „Schachpädagogischen Nacht“ auszutauschen.

Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ bestand die Chance sich über Literatur und Schachmaterial zu informieren und diese auch käuflich zu erwerben.

Da auch „Terre des hommes“ (http://www.tdh.de/) die Kinderrechtsorganisation seit 2010 mit der Deutschen Schachjugend kooperiert konnten die Kongressteilnehmer diese Organisation durch den Kauf eines Tombolalos oder durch den Kauf von selbst gestrickten Socken ("6.000 Socken für den Frieden") unterstützen. http://www.industriekultur-museumos.de/sockenstand.html

Den Abschluss bildete dann noch der Workshop in dem es um Belange der bestehenden Schachulen ging und um die Schulen, die eine Deutsche Schachschule werden wollen.

Wie kann z.B. der „Schachwerdegang“ Kita-Grundschule-Weiterführende Schule-Verein verlaufen? Besonders der Übergang in den Verein wäre vielleicht auch ein interessantes Thema für den MSV 06 e.V., da es bei uns nun noch keine Jugendschachabteilung gibt.

Fazit: Ein sehr lehrreicher und informativer Schachkongress, der mich endgültig. mit dem Schachvirus infizierte.

 

Eure Swantje

 

Olaf Ritz in Regensburg am 29. Oktober 2014:

Ein MSVer
zu Gast bei einem kleinen aber feinen 15-Min.-Schnellturnier der Regensburger Turnerschaft, einem bemerkenswerten Traditions- und Großverein mit  1500 Mitgliedern in 28 Sparten, darunter auch Schach! Souveräner Turniersieger wurde mit 100% der möglichen Punkte der favorisierte Fidemeister Pohl-Kümmel (Fide-ELO 2255) vor den punktgleichen Dr. Etlender (2176), Back (1999), Ritz (2100) und Vilsmeier (1989). Die Reihe der Spieler mit 2 Punkten führt der nette Gastgeber und Turnierleiter des Abends, Schachfreund Martin Gasser (1895) an. Bemerkenswertes Detail der Abschlusstabelle.... kein einziges Remis an diesem bayerischen Schachabend. OR

 

20. Turnier am Mittwoch, den 29.10.2014
Rang Teilnehmer Verein/Ort Punk Buchh GegWr 1 2 3 4 5
1. Pohl-Kümmel,Jens-Uwe TSV Wacker Neutraubling 5.0 14.0 1942 6s/1 3w/1 2s/1 4w/1 5s/1
2. Etlender,Roman,Dr. Regensb. Turnerschaft 3.0 16.0 1933 7w/1 4s/1 1w/0 5s/0 3s/1
3. Brack,Johannes Regensb. Turnerschaft 3.0 13.0 1877 10w/1 1s/0 7w/1 6s/1 2w/0
4. Ritz,Olaf Mariendorfer SV 06 e.V. 3.0 13.0 1834 8s/1 2w/0 9s/1 1s/0 7w/1
5. Vilsmeier,Christian DJK-Regensburg Nord e.V. 3.0 12.0 1817 9s/0 8w/1 10s/1 2w/1 1w/0
6. Grasser,Martin Regensb. Turnerschaft 2.0 12.0 1789 1w/0 10s/0 8w/1 3w/0 9s/1
7. Hetzl,Joe Regensb. Turnerschaft 2.0 11.0 1854 2s/0 9w/1 3s/0 10w/1 4s/0
8. Brassat,Juergen SC Eulenspiegel Regensb. 2.0 10.0 1777 4w/0 5s/0 6s/0 9w/1 10s/1
9. Rabinovitch,Leonid Regensb. Turnerschaft 1.0 12.0 1813 5w/1 7s/0 4w/0 8s/0 6w/0
10. Zwetz,Anita TSV Kareth-Lappersdorf 1.0 12.0 1795 3s/0 6w/1 5w/0 7s/0 8w/0

Bernhard Riess beim Fernschach-Kongress der ICCF in Sydney, Australien (Oktober 2014):

 

"ICCF is the International Correspondence Chess Federation. ICCF was founded in 1951 as a new appearance of the ICCA (International Correspondence Chess Association), which was founded in 1945, as successor of the IFSB (Internationaler Fernschachbund), founded in 1928." (Quelle: ICCF)

 

Zum BMM-Saisonauftakt des MSV 06 in Abwesenheit unseres spielstarken FS-Nationalspielers schrieb unser Bernhard via WhatsApp:

"Yeah! Congrats from Down Under!"

Swantje und Sascha mit Mia in Helenenau (Oktober 2014):

Vorschlag einer Überschrift von Sascha: "MSV 06 Schacher incl. Nachwuchs des BFL-Koordinators beim Sonntagsausflug auf dem Reiterhof Helenenau ... auch neben dem Schachbrett nutzen sie die Kraft der Springer!" 

 

"Voll einverstanden", meint die Web-Redaktion, die schon vorher so einige Detail-Fragen hatte:


"Helenenau - wo ist das?"

Sascha: "Liegt zwischen Bernau und Seefeld Mark."

 

"Sind das Camargue-Pferde?"

Sascha: "Da muss ich mal Swantje fragen!"

Swantje: "Das sind Mecklenburger Schimmel!" 

Gunnar Kühnemann in Amsterdam (September 2014):

 

Anbei ein paar Bilder von meinem Besuch des Euwe-Museums in Amsterdam. Natürlich standen bei unserem Besuch in Amsterdam zuallererst solche Hochkaräter wie das RIJKSMUSEUM, das VAN GOGH MUSEUM, das STEDELIJK und das REMBRANTHUIS auf dem Program! Bei einem Spaziergang zum Vondelpark kamen wir dann jedoch ganz zufällig am EUWE-Museum vorbei und haben dem dann auch einen rund 1-stündigen Besuch (mit exklusiver Privatführung) abgestattet! Hier wird in einer sehr umfangreichen und mit viel Liebe zusammengestellten Austellung vor allem über die herausragende Persönlichkeit des Schachs berichtet. Neben dem allgemein Bekannten erfährt man jadoch auch das ein oder andere Neue aus seinem Privatleben- auch durch sehr schöne Bilder! Daneben natürlich auch anderes Interssantes über das Phänomen Schach. 

 

Mit nur einem Klick werden alle Bilder noch größer!

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